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Beschreibung Mühlviertler Waldjäger

 

Unter dem Namen Waldjäger sind im bayrisch-böhmerwäldischen sowie innviertlerisch - mühlviertlerischen Raum mehrere Melodien und Tanzausführungen überliefert. (R. Zoder, Der Waldjäger, Zeitschrift D. d. Volkslied, 38. Jg., 1936, S. 31). Zwei davon haben sich in der Volkstanzbewegung eingelebt: Der "Innviertler Waldjäger", siehe R. Zoder, Österr. Volkstänze, Nr. 33, und unser "Mühlviertler Waldjäger". Letzterer ist ein durch Schrittfiguren ausgestalteter Dreher, der bewegungsmäßig, wenn auch nicht musikalisch, mit dem Hiatamadl verwandt ist.

 

 1. Grundform - Ausgangsstellung

Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung, jedoch beide etwas in Tanzrichtung gewendet. Gewöhnliche Rundtanzfassung.

 

 Takt 1

 Mit den äußeren Füssen beginnend, zwei Gehschritte vorwärts in Tanzrichtung.

 

 Takt 2

Mit zwei Dreherschritten eine ganze Umdrehung mit dem Uhrzeiger.

 

 Takt 3 bis 4

Wie Takt 1 bis 2.

 

 Takt 5

Im 1. Achtel unbelastetes Vorstellen der äußeren Füsse, wobei nur die Ballen den Boden berühren. Im 3. Achtel Zurückstellen und Belasten.

 

 Takt 6

Ebensolches Vor- und Zurückstellen der inneren Füsse.

 

 Takt 7 und 8

Mit vier Dreherschritten zwei Umdrehungen mit dem Uhrzeiger.

 

 Zur Ausführung der Grundtanzform

Das deutliche Vorschreiten im 1. und im 3. Takt gibt dem Tanz sein Gepräge, das er bei zu raschem Spiel völlig einbüßt.

 

 Bemerkungen zum Tanz

Fritz Frank berichtet in der Tanzbeilage "Der Waldjäger" im "Fröhlichen Kreis" (Graz, Landesjugendreferat), daß der Vortänzer der Zeche "Hofing" aus St. Georgen am Inn, Rudolf Gurtner, anläßlich eines Besuches in Graz 1952 den Tanz gezeigt und damit dargetan hat, daß der Waldjäger bis heute noch der ländlichen Jugend geläufig ist.

 

 Quellenangabe

  • Volkstanzblätter, Bl. 707, St. Löscher, Verlag des dt. Volksgesangvereines, Wien 1938
  • Lager – Derschmidt – Österr. Tänze Unsere Grundformen

 

 

 



 
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