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Das Schmeissen des Linzer Maibaumes

Traditionell wurde der Linzer Maibaum von Hand aufgestellt und auch wieder umgelegt. Dies erfolgte mit den Schwoabeln und Spießern. Im Jahre 1980 wurde durch die Stadt Linz der Aufstellungsplatz geringfügig geändert. Dies hatte zur Folge das sich zwar die von unserem Verband eingeforderte Fallrichtung geändert, aber die beantragte Maibaumhalterung nicht eingebaut wurde. Aus dieser einfachen Betonröhre mußte der Baum mit einer Winde zuerst händisch ca. 1 1/2 Meter angehoben und in die richtige Neigung gebracht werden. Dies war eine äußert genaue und vor allem gefährliche Arbeit. Dem ständigen Drängen unseres Verbandes um eine neue, den Sicherheitsstandards entsprechende Maibaumhalterung wurde seitens der Stadt Linz - obwohl durch unseren Verband statische Gutachten und die Baupläne beigebracht (und auch bezahlt) wurde- bis Heute nicht beigetreten.

 

1988 geschah dann was alle Maibaumaufsteller extrem fürchteten. Der Baum war bereits in der richtigen Neigung und die Spiesser waren platziert, als die einfache Betonhalterung im obersten Bereich auseinander brach. Umvermittelt kam das gesamte Gewicht des Maibaumes (über 1 Tonne) auf die Spiesser. Unter dieser unvermittelten Last brachen diese wie Zahnstocher. Der Baum fiel unvermittelter Dinge unkontrolliert zu Boden. Gott sei Dank gab es keinen Personenschaden, aber die Oberleitung der Straßenbahn wurde starkt in Mitleidenschaft gezogen. Zuschauer waren zufolge der Absperrung nicht in Gefahr.

Folgerichtig beschlossen die Funktionäre des Verbandes zufolge des stark erhöhten Riskos seit der Neugestaltung des Aufstellungsplatzes den Maibaum nun nicht mehr händisch umzulegen. Vom Jahr 1989 bis 2012 wurde der Maibaum von der städtischen Berufsfeuerwehr mit Hilfe von Drehleiter und einer angebrachten Manschette aus dem Loch gezogen und umgelegt. Mitarbeiter des städtischen Tiefbauamt und Gartenamt schneiden den Baum zurecht, sodass er dann später für andere Zwecke von der Stadt verwendet werden kann. Das Holz des Linzer Maibaumes wird für die Gestaltung von Kinderspielplätzen verwendet.

Seit 2013 hat diese Aufgabe das städtische Tiefbauamt mit dem Gartenamt alleine übernommen. Das Holz des Linzer Maibaumes wird weiterhin für die Gestaltung der öffentlichen Spielplätze genutzt.



 
Top! Tradition heißt nicht Asche aufbewahren, sondern die Glut am glüh`n halten< Top!