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Der Linzer Maibaum seit 1976
 

Der damaliger Verbandsobmann, Konsulent Franz Lehner, bemühte sich um die Wiedereinführung dieses Brauches. Einerseits war man ja skeptisch, denn der vorletzte Maibaum wurde 1938 von der Hitlerjugend auf der Westseite des Hauptplatzes (In unmittelbarer Nähe der Pestsäule Richtung Süden) und der letzte Maibaum 1939 vor dem Linzer Bahnhof aufgestellt.

Entsprechend der zu dieser schrecklichen Zeit (1939-1945, 2. Weltkrieg) vorherrschenden falschen Ideologie waren alle Kränze und Girlanden mit Hakenkreuzsymbolen verziehrt. An diese schrecklichen Erlebnisse wollte man nicht anknüpfen. Sozusagen ein absoluter Drahtseilakt. Man wollte mit allen Mitteln wieder wahres Brauchtum und nicht schlimme Erinnerungen nach Linz bringen.

Andererseits waren damals Kulturverantwortliche der Landeshauptstadt Linz der Meinung, dass Linz eine Industriestadt sei und daher das Maibaumbrauchtum keine Relevanz habe, schon gar nicht auf dem Linzer Hauptplatz. Dies wurde später durch den damaligen Leiter vom Kulturamt der Stadt Linz, Senatsrat Dr. Gerold Maar öffentlich revidiert. 

Dennoch konnte sich nach langen Gesprächen und Diskussionen mit dem Stadtsenat der Landeshauptstadt Linz die Meinungen von Kons. Franz Lehner und GF Ferdinand Nittmann durchsetzen. Im Jahre 1976 wurde dann der erste Maibaum nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Linz aufgestellt.

 
Diese Männer brachten den Maibaum wieder auf den Linzer Hauptplatz






Kons. Franz Lehner

 

GF Ferdinand Nittmann

 

EO Otto Stadler

 

Die Hilfe kam aus der heimischen Wirtschaft

Dir. Ferdinand Nittmann, Geschäftsführer vom Quelle Kaufhaus am Hauptplatz (früher Kraus & Schober), hatte eine Reihe von Ideen zur Belebung vom Hauptplatz und in der Domgasse umgesetzt und war 1976 ebenfalls daran interessiert, einen Maibaum am Hautplatz zu situieren - dies war eine spontane Idee. Der damalige Linzer Bürgermeister Hofrat Franz Hillinger sträubte sich anfangs etwas gegen diesen Plan, doch nach einer weiteren längeren Besprechung sagte er zu.

In weiteren Vorgesprächen wurden Hofrat Prof. Dr. Wilfried Lipp, Prof. Dr. Gernot Sperner und Prof. Dr. Rudolf Fochler vom ORF (ein Volkskundler) über dieses Brauchtum befragt, ob denn ein Kaufhaus ein Brauchtums-Initiator sein kann. Als Kontaktmann für die Umsetzung setzte sich Nittmann mit dem damaligen Obmann vom Heimatverein "D´ Innviertler z´ Linz", heute Ehrenobmann Otto Stadler in Verbindung. Es gab allerdings keinen Plan darüber, was unter dem Hauptplatz an Technik verlegt ist. Innerhalb 3 Tagen war es Nittmann gelungen, durch geeignete Arbeitskräfte eine dementsprechende Grube, zum Maibaumaufstellen zu installieren. Das war gar nicht zur Freude von der Quelle bzw. deren Werbeabteilung. Nittmann setzte sich jedoch auch in diesem Bereich durch und der Erfolg gab ihm schließlich recht.

Die Medien wurden von der Wiederbelebung dieses Brauches informiert und hatten durch ihre Ankündigungen unsere Arbeit bestens unterstützt. Das Aufstellen selbst war durch die seitliche Verdrahtung zur Oberleitung der Straßenbahn zwar schwierig, aber mit einigem Geschick ging es doch. Von Anfang an wurde jedoch der Verband der Heimat- und Trachtenvereine Linz und Umgebung mit der Organisation beauftragt, sehr zur Freude von Verbandsobmann Kons. Franz Lehner und Landesverbandsobmann Kons. Josef Hirz. Ohne der tatkräftigen Unterstützung durch Otto Stadler und den Männern aus den Trachtenvereinen wäre es aber nicht angelaufen, auch die Frauen hatten ihren Anteil, schmückten sie doch 3 Jahre den Maibaum.


Hier finden Sie weitere Informationen rund um den traditionellen Linzer Maibaum

  Die Beschaffenheit   Das Aufstellen   Die Bewachung
  Das Schmeissen   Die Besonderheiten   Das Begleitprogramm
  Die Verantwortlichen   Die Sponsoren   Das Maibaumstehlen in Linz


 
Top! Tradition heißt nicht Asche aufbewahren, sondern die Glut am glüh`n halten< Top!